Andi One: Universalfernbedienung mit Android
Artikel vom 13.04.2011, 11:36 Uhr.
Für eine Fernbedienung ergeben sich damit natürlich ungeahnte Möglichkeiten. Etwa lassen sich über die App von BlutdruckDaten die eigenen Blutdruck-Werte damit quasi "in" der Fernbedienung speichern. Aber auch viele andere Apps und vor allem Spiele funktionieren auf der Andi One. Emails lesen ist natürlich genauso möglich wie Internet surfen.
Der Bildschirm hat 3,5" bei 320x480 Pixeln. Das ist eher Android-Einsteiger-Niveau, aber bei einer Fernbedienung kommt es auch auf die Akkulaufzeit an, weswegen man keine High-End-Komponenten mit hohem Stromverbrauch erwarten darf. Überhaupt sollte man sich bei dem Gerät im Klaren sein, dass sie schon täglich auf die schicke Ladestation sollte. Einmal Batteriewechsel alle 2 Jahre, wie man das von einer normalen Fernbedienung kennt, reicht hier einfach nicht.
Ein dicker Minuspunkt ist die installierte Android-Version. Die Andi One wird nämlich mit Android 2.1 geliefert, was schon reichlich alt ist. Vor allem lassen sich mit dieser Version noch keine Apps auf die Speicherkarte installieren, was zu ständiger Speicherknappheit führt.
Etwas verwundert die Angabe vom Hersteller "Compiled Google Contents". Damit dürften die Google-eigenen Anwendungen gemeint sein, die aber normalerweise nur auf Geräten mit gewissen Hardwaremindestvoraussetzungen genutzt werden dürfen. Zu diesen Voraussetzungen gehört auch ein Mobilfunkmodul, was für eine Fernbedienung natürlich keinen Sinn macht. Ohne die Google-Anwendungen fehlt aber auch der Market, der als Quelle für App-Nachschub natürlich immens wichtig ist. Mit Tricks und Kniffen kann man das schon nachrüsten, aber es verstößt dann gegen Googles Lizenzbedingungen. Ob Conspin das tatsächlich macht, möchten wir mal bezweifeln. Unsere Vermutung ist daher eher, dass kein normaler Zugriff auf den Google Android Market möglich ist.
Letztlich ein schönes Spielzeug für Technikbegeisterte. Der Preis liegt bei ca. 350 Dollar. Ein Schnäppchen ist das nicht gerade.
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Bisher ein Kommentar:
Daniel Tippmann sagte am 13.04.2011 um 21:58 Uhr:
Daniel Tippmann sagte am 13.04.2011 um 21:58 Uhr:
Das erinnert mich an ein c't-Vorwort von vor einigen Monaten.
Da ging es darum, wie unsinnig in manchen Bereichen Touch-Screens sind. In c't-üblicher lustiger Art wurde ein Jugendlicher beschrieben, der vor einer Mega-Glotze sitzt und mangels taktilem Feedback ständig vom Bildschirm weg auf seine Fernbedienung gucken muss. Die Intuivität "echter" Tasten wird komplett unterschätzt!
Gruß :)
D.
Da ging es darum, wie unsinnig in manchen Bereichen Touch-Screens sind. In c't-üblicher lustiger Art wurde ein Jugendlicher beschrieben, der vor einer Mega-Glotze sitzt und mangels taktilem Feedback ständig vom Bildschirm weg auf seine Fernbedienung gucken muss. Die Intuivität "echter" Tasten wird komplett unterschätzt!
Gruß :)
D.